„Den Menschen in den Vordergrund stellen“ war für den Mitbegründer des Fördervereins Werner Busch ein besonderes Anliegen und ist bis heute Motivation und Verpflichtung für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. 1993 von verschiedenen Vertreter*innen der regionalen Zivilgesellschaft gegründet, versteht sich der Förderverein als zivilgesellschaftlicher Akteur zur Förderung einer regionalen Erinnerungskultur und darauf aufbauend einer historisch-politischen Bildungsarbeit, die neben der Vermittlung historischen Wissens und historischer Urteilsfähigkeit auch Angebote zur Demokratie- und Menschenrechtsbildung einschließt.
Seit Eröffnung der ersten Dauerausstellung (1997) haben über 50.000 Besucher*innen die Gedenkstätte, die sich in der ehemaligen Arrestbaracke des Stalag 326 befindet, besucht und unter anderem an Führungen, Studientagen, Workshops und Tagungen teilgenommen. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschichte des Stalags 326 hat der Förderverein bzw. die Gedenkstätte eine einzigartige und sehr bedeutsame archivalische Sammlung aufgebaut. Die umfangreiche Bibliothek steht Angehörigen wissenschaftlicher und kultureller Einrichtungen, öffentlichen Stellen sowie natürlichen und juristischen Personen zur Verfügung. In regelmäßigen Abständen absolvieren Schüler*innen und Studierende mehrwöchige Praktika in der Gedenkstätte.
Sehr viel Zeit und Mühe investieren die Mitarbeiter*innen in die Schicksalsklärung von sowjetischen Kriegstoten und Überlebenden sowie von Franzosen, Polen, Belgiern und Italienern. Bis heute konnten etwa 16.000 sowjetische Kriegstote auf dem Ehrenfriedhof identifiziert werden. Das ist für Angehörige von unschätzbarem Wert, wie die vielen positiven Rückmeldungen und persönliche Begegnungen mit Angehörigen zeigen.
Ohne die ehrenamtliche Mitarbeit würde es heute wahrscheinlich die Gedenkstätte mit seinen vielfältigen Angeboten nicht geben. Bis heute trägt das zivilgesellschaftliche Engagement des Fördervereins dazu bei, dass die Geschichte des Stalags 326 und die Toten auf dem Ehrenfriedhof nicht in Vergessenheit geraten. Es bietet darüber hinaus Chancen, sich zu positionieren und aktiv einzusetzen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bzw. Ideologien der Ungleichwertigkeit, wie Rassismus, Antisemitismus, Chauvinismus, Homophobie oder Sexismus. Es bedarf heute wie in Zukunft einer starken Zivilgesellschaft, um die Demokratie in Zeiten „rechter Bedrohungsallianzen“ (Wilhelm Heitmeyer) zu stärken.
Vor Covid 19 und dem ersten Lockdown im März 2020 leisteten die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen bis zu 2.000 Stunden jährlich. Seit 2014 gibt es die hauptamtliche Stelle des Geschäftsführers, zunächst in Teilzeit, seit 2019 in Vollzeit. Finanziert wird sie von der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock und dem Kreis Gütersloh. Besonders in den letzten Jahren konnten anhand von Fördermitteln zeitlich begrenzte Projektstellen eingerichtet werden.
Wir freuen uns, wenn Sie die Gedenkstätte unterstützen und Mitglied im Förderverein werden.
Drucken Sie bitte die „Beitrittserklärung zum Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e.V.“ aus. Senden Sie uns das ausgefüllte und unterschriebene Formular postalisch oder per E-Mail zu.
Zur Arbeit des Fördervereins sagte der damalige Bundespräsident Gauck bei seinem Besuch der Gedenkstätte im Mai 2015:
Es gibt einen vorbildlich engagierten Förderverein, kundige Führungen und Ausstellungen. Angehörige von Opfern, die von weit her kommen und nach Spuren der Erinnerung an ihre Väter oder Großväter suchen, sie werden liebevoll betreut und begleitet – Gauck am 06. Mai 2015
Der Förderverein besteht heute aus über 80 Mitgliedern, Tendenz steigend!
Wir freuen uns ebenso, wenn Sie aktiv in der Gedenkstätte mitarbeiten möchten. Melden Sie sich bitte bei Oliver Nickel:
Telefon: 05257 3033 (Büro)
E-Mail: o.nickel@stalag326.de
Die Mail geht an Frau Wibe: m.wibe@stalag326.de
Die Post geht ebenso an Maria Wibe:
Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne
z. H. Maria Wibe (Sekretariat)
Lippstädter Weg 26
33758 Schloß Holte-Stukenbrock
Wir schicken Ihnen die Beitrittserklärung sehr gerne auch zu.